Patagonien

Die atemberaubende Region Patagoniens liegt im südlichen Teil von Südamerika und erstreckt sich südlich der Flüsse Rio Colorado in Argentinien und dem Rio Biobio in Chile. Die Region verfügt jedoch über keine festen Landesgrenzen. Patagonien wird durch die Anden in West- und Ostpatagonien unterteilt, wobei Westpatagonien zum Großteil zu Chile und Ostpatagonien zu Argentinien gehört.
Im Westen der chilenischen Südspitze liegt das chilenische Inlandseis, welches nach den beiden Polen und Grönland die größte zusammenhängende Eismasse besitzt. Des Weiteren gehören die südlichen Ausläufer der Anden und die subantarktische Inselregion Feuerland auch zu Patagonien.
Patagonien ist einfach nur atemberaubend und genau richtig, für abenteuerlustige Reisende! Neben diesen Highlight Regionen gibt es in Patagonien außerdem noch einiges mehr zu erleben. Denn die sagenhafte Natur dieser Region wird dir nicht nur einmal den Atem rauben! Hier kannst du ein geniales Abenteuer nach dem anderen erleben!

In Bariloche in Argentinien findet ihr grüne Gipfel, die von tiefblauen Seen umringt sind. Im Winter gilt diese Region als eine der wichtigsten alpinen Wintersportzentren Südamerikas und im Sommer eignet sie sich hervorragend für Trekkingausflüge oder Radtouren.

El Chalten ist besonders für den über 3400 Meter hohen Berg Fritz Roy bekannt, der durch seine markanten Gipfel unbeschreiblich aussieht. El Chalten gilt zudem als Alternative zur mehrtägigen Trekking-Wanderung im Torres del Paine. Denn hier gibt es ein sehr großzügiges Wandernetz, dass entlang verschiedener Seen und Aussichtspunkte führt. Die Strecken sind mit Zwischenstrecken verbunden, an denen kostenlose Campingplätze zur Verfügung stehen. Selbst mit einem Gletscher und der Lage im Nationalpark punktet El Chalten noch.
Zudem bietet es sich hier an viel Geld zu sparen, indem man hier zeltet. (Falls du dein eigenes Equipment nicht dabei hast, kannst du dir vor Ort welches leihen.) Wanderungen kannst du direkt aus dem Zentrum starten. Allerdings solltest du, bevor du nach El Chalten kommst, schauen, dass du ausreichend Bargeld dabei hast, denn hier gibt es nur einen Geldautomaten der maximal 3500 Pesos ausgibt. Kredit- Master- oder Debitkarten werden nur begrenzt angenommen und in Hostels kann es gut sein, dass sie dir einen ziemlichen Batzen Gebühr aufschlagen.
El Chalten liegt ungefähr drei Stunden nördlich von El Calafete entfernt. Du kannst ohne Weiteres Busfahrten zwischen den beiden Städten für ca 20-25€ buchen.

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten auf einer Reise nach Patagonien ist der Perito-Moreno-Gletscher, der vom UNESCO im Jahre 1981 auf die Weltnaturerbeliste gesetzt wurde. Dieser Gletscher trotzt der Erderwärmung und wächst, anstatt zu schmelzen. Regelmäßig kann man auch das Absplittern der gigantischen Eisfront beobachten, welches ein einzigartiges Naturschauspiel ist, wenn die 60 Meter hohen Eisblöcke in das Wasser sausen.

Foto Crédit Nick Bilige Gan 

Ein weiterer Höhepunkt auf einer Reise durch Patagonien ist der Torres del Paine in Chile. Entdeckt hier Gletscher mit einer faszinierenden Gebirgslandschaft, Lagunen, sowie den W-Trek eines der berühmtesten Wanderrouten. Die Tour führt an dem gewaltigen Gray Glacier und dem Gray Lake bis zu dem Aushängeschild den drei beeindruckenden Torres del Berggipfeln auf über 2600 Meter Höhe vorbei. Auch die Stadt Puerto Natales dient als perfekter Ausgangspunkt für den 140 Km entfernten Torres del Paine Nationalpark und ist definitiv einen Besuch wert, denn die Stadt wird auch als Tor zum Nationalpark bezeichnet.

Da Patagonien sich auf der Südhalbkugel befindet, verhalten sich die Jahreszeiten genau umgekehrt zu unseren in Europa. Damit fällt die Hauptreisezeit in den patagonischen Sommer im Dezember und Januar. In dieser Zeit sind die Wanderstrecken und Nationalparks dementsprechend voll und die Unterkünfte meistens ausgebucht. Zu Beginn und Ende der Saison wird es in den Monaten November, Ende Februar und März ruhiger und trotz guter Reisezeit ist es nur die Nebensaison und die Wanderwege sind weniger überlaufen.
Statistik gesehen ist Februar der Monat mit den geringsten Niederschlägen. Allerdings ist Patagonien wettertechnisch immer für eine Überraschung gut und auf den Wetterbericht ist nur bedingt Verlass.

Bei meiner Tour durch Patagonien im Februar und März hatte ich sehr viel Glück und hatte fast nur gutes Wetter, teilweise war wa jedoch recht windig. Nur einmal wurde ich beim Trampen richtig dolle nass... Ansonsten hatte ich das Glück, dass es nur nachts oder wenn ich im Bus gesessen habe, geregnet hat.
Chile und Argentinien sind flächenmäßig sehr große Länder und aus dem Grund solltest du auch für Patagonien mindestens drei Wochen zum Reisen einplanen. Jeder zusätzliche Tag, den du zur Verfügung hast, ist nützlich um weitere Teile von Chile oder Argentinien zu erkunden. 

Zu einer guten Ausrüstung würde ich dir zu Wanderkleidung, einer Funktionsjacke, und bereits eingelaufene und bequeme Wanderschuhen raten. Zudem sollte eine gute Sonnenbrille, eine Mütze, ausreichend Sonnenschutz mit eher höherem Lichtschutzfaktor und ein Buff Multifunktionstuch* mit eingepackt werden. Des Weiteren solltest du an Ersatzakkus für deine Kamera denken. Während des Trekkings hat sich eine Powerbank und ein Solar Charger* bewährt, um das Handy auch in den Nächten im Zelt aufladen zu können. Du solltest darauf achten, dass du für alle Wetterbedingungen gerüstet bist: von starken Windböen, Regenschauern oder warmen Sonnenschein kann alles dabei sein. Dabei hat sich bei mir das Zwiebelprinzip bewährt.😊

Ich habe zum Trinken das Trinksystem von Deuter „Streamer"* verwendet, da das beim Wandern viel einfacher zu nutzen ist und man nicht unbedingt dafür anhalten muss. Das Wasser in Patagonien gilt als das sauberste der Welt. Du kannst somit deine Vorräte bei Bedarf an den zahlreichen Quellen und Flüssen mit Wasser auffüllen. Natürlich bietet es sich an in Patagonien auch sein Trecking- Equipment mitzunehmen, allerdings gibt es in den meisten größeren Orten auch Equipment gegen Gebühr zu leihen. 

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Bei deiner Reise nach Argentinien und Chile brauchst du dir keine großen Sorgen um ein Visum zu machen, denn bei deiner Ankunft am Flughafen erhältst du dein Touristen Visum für 90 Tage ausgestellt. Du musst nur darauf achten, dass dein Pass über das Reiseende hinaus gültig ist.
Spontane Grenzübertritte sind dank der sehr angenehmen Visa-Regelungen und der lockeren Handhabungen der Grenzbeamten problemlos möglich. Mit dem Bus kannst du die Grenzen einfach überqueren. Die Fahrer lassen dich an der jeweiligen Grenzstation raus, warten bis du den Ausreisestempel im Pass hast und bringen dich dann zur Passkontrolle im Nachbarland. Du bekommst dort einen weiteren Stempel in den Reisepass gedrückt, bevor du das Land betreten darfst. Du bist dadurch sehr flexibel und kannst deine Pläne auch sehr spontan ändern.

Das Preisniveau ist dem in Europa ähnlich, wenn nicht teilweise, abhängig vom Produkt, sogar noch deutlich teurer.
Grund ist vor allem die Abgeschiedenheit der Region, die bedingt, dass quasi alles eingeführt oder vom Norden importiert werden muss. In Patagonien gibt es keine klassische Anbauwirtschaft, was sich vor allem beim Obst und Gemüse niederschlägt. Grundsätzlich ist es in Patagonien so, dass es auf Grund der Beliebtheit der Region und der Knappheit des Angebotes sehr oft vorkommt, dass man auch für eine eher schlechtere Unterkunft oder mittelmäßiges Essen mehr bezahlen muss.
Für die Langstreckenverbindungen ist es günstiger auf die öffentlichen Busse zu setzen. Das Busnetz ist sehr gut ausgebaut und die Busse sind trotz der recht langen Fahrzeiten sehr bequem. Solltest du nicht ganz so viel Zeit haben, bietet es sich an einen südamerikanischen Inlandflug zu buchen. Von Buenos Aires kommst du One Way für gut 200€ Last Minute inkl. Gepäck nach Ushuaia.
Je nach Region gibt es wenig Geldautomaten, mit ziemlich hohen Gebühren meist ca. 680 Pesos, z.B. in El Chalten gibt es nur einen Geldautomaten und der funktioniert auch nicht immer sehr zuverlässig. Dort wissen die Einheimischen das und berechnen für eine Kreditkartenzahlung einen utopischen Preis. Ich weiß von zwei Hostels wo man bar 1000$ Argentinische Pesos bezahlen musste und mit der Kreditkarte waren es 1300-1600$ Argentinische Pesos.
In den größeren Städten gibt es zahlreiche Geldautomaten, wo du Geld abheben kannst. Allerdings sind viele Automaten auf 3500 Pesos pro Transaktion begrenzt und du zahlst eine Automatengebühr von 350-680 Pesos. Es gibt aber eine sehr gute Alternative zu den Geldautomaten und zwar Western Union.

Argentinien geht auch günstig.
Man kann sich Argentinien allerdings auch recht günstig gestalten, denn egal ob man mit dem Auto oder allein unterwegs ist gibt es einen Trick wie man für wenig Aufwand deutlich mehr Geld erhalten kann. Was beim tanken, einkaufen oder Bustickets starke Unterschiede macht.
Denn wenn man sich die App Western Union auf seinem Smartphone installiert und sich damit selbst von seinen normalen Konto oder der Kreditkarte Geld schickt, bekommt man für ca. 104,90€ einen ungefähren Gegenwert von 98570$ Argentinische Pesos(stand 4.2020).
Wenn man im Gegensatz dazu mit der Kreditkarte bezahlt, bekommt man für 100€ Gegenwert 6780$ argentinische Pesos, was ca. 33% weniger Kaufkraft bedeutet.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich Western Union für mich entdeckt habe, war Argentinien für mich recht teuer, es ist zwar jeden Cent wert, aber warum sollte man sich das Leben selbst schwermachen?
Western Union hat sehr viele Schalter und Filialen in den meisten Städten, wo man sich sein geschicktes Geld abholen kann. Nachdem man sich das Geld geschickt hat, dauert es in etwa drei Stunden, bis man das Geld in einen Western Union Standort abholen kann. 😊 Und deinen Passport dabei nicht vergessen.
Alternativ werden in Argentinien auch sehr oft US$ oder € als Zahlungsmittel akzeptiert, der Kurs variiert allerdings. Aktuell beträgt der offizielle Umrechnungskurs für 1 US $ =65 Argentinische Pesos und für 1 € = 70.90 Argentinische Pesos. Wenn man mit € bezahlt, bekommt man meist einen Kurs von ca 1€ zu 80 Argentinischen Pesos.

Planst du auch bald nach Patagonien zu reisen? Oder warst du bereits in dieser Region im Süden Südamerikas unterwegs? Was sind oder waren dort deine Highlights und die besten Tipps?