Las Palmas & Maspalomas – Zwischen Entdeckungslust und Fernweh

Ein Reisebericht über kurze Augenblicke, die lange nachhallen

Ich bin viel unterwegs, reise oft und gerne auch spontan – aber manchmal sind es gerade die ungeplanten Ziele, die einen besonders berühren. So war es bei Las Palmas de Gran Canaria. Ich hatte nicht viel Zeit, nur ein kurzes Zeitfenster auf einer ansonsten eng getakteten Reise – und dennoch hat diese Inselstadt einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Las Palmas ist nicht laut oder spektakulär im ersten Moment. Aber wer offen durch die Straßen geht, wird überrascht – von Geschichte, Gelassenheit, Lebensfreude und Landschaften, die surrealer kaum sein könnten. Besonders der Ausflug in die Dünen von Maspalomas hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt.

️ Altstadtflair in Vegueta

Mein erster Spaziergang führte mich direkt nach Vegueta, die historische Altstadt. Zwischen Kopfsteinpflaster, Palmen und alten Steinhäusern fühlte ich mich sofort entschleunigt.

Die Kathedrale Santa Ana ist das Herz dieses Viertels. Der Blick vom Glockenturm über die Dächer der Stadt bis zum Meer ist großartig. Gleich nebenan: das Casa de Colón – das Kolumbus-Museum, das mir mit seinen Innenhöfen und der kolonialen Architektur besonders gefallen hat.

️ Playa de Las Canteras – Stadtstrand mit Seele

Der Playa de Las Canteras hat mich sofort begeistert: ein 3 Kilometer langer Sandstrand mitten in der Stadt, mit ruhigem Wasser dank eines vorgelagerten Riffs. Die Promenade ist lebendig, aber nicht überlaufen – perfekt für Sonnenuntergänge oder einen Café con leche mit Meerblick.

Poema del Mar – das Aquarium am Hafen

Spontan besuchte ich das Poema del Mar – ein modernes Aquarium direkt am Hafen. Das riesige Panorama-Meerwasserbecken war mein Highlight. Ich saß minutenlang einfach nur da und beobachtete Rochen und Haie vor der Glaswand.

Gut zu wissen: Je nach Interesse kannst du das Aquarium in etwa 30 bis 60 Minuten durchlaufen. Ideal für eine Auszeit bei Hitze oder schlechtem Wetter.

Kulinarik in Las Palmas

Auch wenn ich wenig Zeit hatte, habe ich kulinarisch einiges entdeckt:

  • La Marinera: Direkt am Wasser – fangfrischer Fisch, entspanntes Ambiente.
  • Allende Triana: Moderne Tapas in stylischer Umgebung.
  • Mercado del Puerto: Food Market mit internationalen Häppchen und guter Stimmung.

Und natürlich: Papas arrugadas mit Mojo – ein kanarischer Klassiker, den man probiert haben muss.

Kleine Ausflüge: Pico de Bandama & Botanischer Garten

Ein kurzer Ausflug führte mich zum Pico de Bandama – einem Aussichtspunkt über einem Vulkankrater mit fantastischer Aussicht. Ganz in der Nähe: der Botanische Garten Viera y Clavijo, ein weitläufiges Areal mit kanarischer Flora, das ideal zum Abschalten ist.

️ Die surrealen Dünen von Maspalomas

Der Ausflug in den Süden zu den Dünen von Maspalomas war mein absolutes Highlight. Ich stand plötzlich in einer anderen Welt: endlose Sandwellen, goldene Farben, der Wind, der den Sand tanzen ließ. Es war still, weit und surreal schön.

Ich lief barfuß durch den warmen Sand, beobachtete das Lichtspiel zum Sonnenuntergang und hatte für einen Moment das Gefühl, mitten in der Sahara zu stehen – nur mit Meerblick. In der Nähe erhebt sich der Leuchtturm von Maspalomas – perfekt für einen Abschluss-Spaziergang entlang der Promenade.

Fazit: Zu wenig Zeit für so viel Inselmagie

Ich sage es ehrlich: Ich hatte viel zu wenig Zeit, um Gran Canaria wirklich zu erleben. Viele Orte habe ich nur im Vorbeigehen gestreift, vieles blieb unerforscht. Doch genau das macht diese Reise so besonders: Sie hat mir gezeigt, wie viel diese Insel zu bieten hat – und wie viel mehr ich noch entdecken möchte.

Las Palmas hat mich mit offenen Armen empfangen, mich überrascht, entschleunigt und neugierig gemacht. Die Insel selbst – mit ihrer Mischung aus Stadt, Natur und Licht – bleibt in meinem Herzen.

Ich komme wieder. Mit mehr Zeit. Mit mehr Ruhe. Und mit der gleichen Neugier wie beim ersten Mal.