Bariloche erleben – mein persönlicher Guide zu Argentiniens Alpenstadt

Bariloche war für mich wie eine Mischung aus Südamerika und Schweiz – Seen, Berge, Holzchalets, Schokolade, Craft Beer, Wanderwege... und dazu eine entspannte Atmosphäre, wie sie nur in Patagonien zu finden ist. Ich habe dort mehrere Tage verbracht und möchte dir in diesem Beitrag meine ganz persönlichen Eindrücke, Lieblingsorte und Empfehlungen mitgeben – für eine unvergessliche Zeit zwischen Natur, Genuss und kleinen Abenteuern.

Erste Eindrücke: Natur trifft Schokoladenduft

Wenn du in Bariloche ankommst – ob mit dem Bus, Flugzeug oder Mietwagen – wirst du ziemlich schnell merken: Diese Stadt hat eine ganz eigene Energie. Auf der einen Seite liegt sie direkt am riesigen, glasklaren Nahuel Huapi See, auf der anderen Seite ragen die Anden in den Himmel. Und dazwischen? Eine Stadt, die wirkt wie ein Skiort – mit holzverkleideten Häusern, gemütlichen Cafés und jeder Menge Schokoladenläden.

 

Gerade wenn du vorher lange im heißen Norden Argentiniens warst, ist Bariloche wie ein kleiner Reset-Knopf. Frische Luft, kühle Nächte, klare Sterne.

Altstadt & Schokolade: Einfach treiben lassen

Mein erster Tag war entspannt: Ich bin durch das Zentrum geschlendert, habe mich durch Mamuschka, Rapa Nui und andere Schokoladenläden probiert (unbedingt heiße Schokolade mitnehmen!) und auf der Plaza mit Blick auf den See eine Pause gemacht. Die Altstadt ist klein, aber charmant – perfekt zum Ankommen.

 

Tipp:
Wenn du Souvenirs suchst – Schokolade und lokale Biere sind super Mitbringsel, aber auch Strickwaren oder Holzwaren aus der Region findest du in kleinen Läden.

Wandern, Aussicht & Postkartenmomente

Wer in Bariloche ist, sollte mindestens eine Wanderung machen – auch wenn du kein Bergfreak bist. Die Natur ist hier einfach zu besonders, um sie nur vom Bus aus zu sehen.
Mein persönlicher Favorit: Cerro Campanario. Der Aufstieg dauert keine Stunde, aber der Ausblick oben ist spektakulär – türkisfarbene Seen, bewaldete Halbinseln, schneebedeckte Berge.

Wenn du’s ganz bequem magst, kannst du auch die Seilbahn nehmen (kostet ein paar Pesos, aber lohnt sich).

Weitere Wander-Tipps:

 

  • Refugio Frey (für sportlichere Tage – ca. 10 km pro Richtung, traumhafte Kulisse!)

  • Cerro Catedral – hier ist auch im Winter viel los (Skigebiet!)

  • Sendero de los Arrayanes – ruhiger, kürzer, perfekt für einen halben Tag

Kleine Empfehlung: Radtour zu den Brauereien Patagonia

Einer der schönsten Tage war mein kleiner Abstecher raus aus der Stadt, wo ich mir ein Fahrrad geliehen habe und eine entspannte Tour gemacht habe – von Brauerei zu Brauerei entlang des Circuito Chico.

Das geht ganz einfach: Du fährst mit dem Bus raus (z. B. Linie 20), leihst dir dort ein Rad, und radelst eine landschaftlich wunderschöne Strecke entlang des Sees – mit Stopps bei Cervecería Patagonia (Aussicht! Bier! Sonnenuntergang!), Berlina oder Gilbert, alles kleine, feine Brauereien mit richtig gutem Craft Beer.

 

Wichtig: Es kann eine anstrengende Tour werden, aber du solltest ein bisschen Kondition und vor allem Zeit mitbringen. Perfekt für einen sonnigen Tag – ohne Stress, mit viel Genuss.

Unterkunft & Lage: Wo du gut schläfst

Ich habe zentral gewohnt, was ich für den Anfang empfehle – man ist schnell überall, hat Busanschluss und gute Infrastruktur. Es gibt aber auch tolle Lodges etwas außerhalb, besonders am Seeufer oder auf Hügeln mit Panorama-Blick.

 

Tipp:
Wenn du länger bleibst: Ein paar Tage zentral, dann 1–2 Tage in einer Unterkunft mit Naturblick – so hast du das Beste aus beiden Welten.

Kulinarik: Regional, deftig & überraschend lecker

In Bariloche isst man deftig: Lamm, Wild, Gnocchi, Käse, dazu gute Weine oder Craft Beer. Ich habe einige Lokale ausprobiert – hier meine zwei Empfehlungen:

  • El Boliche de Alberto (Parilla): Fleisch, wie es sein muss. Einfach, ehrlich, perfekt gegrillt.

  • Manush: Brauerei-Restaurant mit super Küche, gemütlichem Ambiente und oft Livemusik

 

Auch vegetarisch gibt’s immer mehr Optionen – besonders in kleinen Cafés oder modernen Lokalen.

Bariloche – meine persönlichen Tipps zum Schluss

  • Wetter wechseln ständig: Am besten immer eine Jacke dabeihaben – auch wenn’s morgens sonnig ist!

  • 🕰️ Zeit lassen: Bariloche lebt vom Entschleunigen. Weniger Programm, mehr Momente genießen.

  • 🚌 Busse & SUBE-Karte: Die Region ist gut angebunden, aber Buszeiten sind nicht immer super genau – plane flexibel.

  • 💬 Ein paar spanische Basics helfen sehr! Die Leute sind herzlich, aber Englisch ist nicht überall selbstverständlich.

Bariloche ist ein Ort zum Ankommen, Durchatmen & Genießen

Bariloche war für mich kein Ort zum „abhaken“, sondern einer zum Bleiben. Ich habe dort Ruhe gefunden, neue Energie getankt und die perfekte Mischung aus Aktivität und Entspannung erlebt. Und wer weiß – vielleicht komme ich im Winter nochmal zurück zum Skifahren.

 

Wenn du Natur liebst, gute Küche schätzt und den Mix aus Abenteuern & Genuss suchst, wird Bariloche dir sehr wahrscheinlich genauso gut gefallen wie mir.