Durban

Wie mich Südafrikas Küstenstadt auf meiner Kreuzfahrt überraschte

Durban war für mich nie ein geplantes Ziel. Es war einfach eine Station auf meiner Kreuzfahrtroute entlang der afrikanischen Ostküste – eine Art Lückenfüller, den ich ursprünglich nicht wirklich ernst genommen hatte. Doch genau das macht das Reisen so besonders: Manchmal sind es die Orte, mit denen man nicht rechnet, die einen am meisten berühren.

 

Schon an Bord wurden wir gewarnt: „Nur in Gruppen an Land gehen, keine Wertsachen mitnehmen, bestimmte Viertel meiden.“ Durban hat den Ruf, gefährlich zu sein – und dieser Warnung sollte man definitiv Beachtung schenken. Ich selbst war an manchen Stellen froh, nicht allein unterwegs zu sein. Trotzdem ließ ich mich auf den Landgang ein – und wurde reich belohnt.

Erste Eindrücke: Vom Schiff ins echte Südafrika

Schon beim Verlassen des Hafens wurde mir klar: Durban ist eine echte Stadt – lebendig, laut, tropisch, manchmal chaotisch – aber unglaublich faszinierend. Die salzige Luft des Indischen Ozeans vermischte sich mit exotischen Gewürzen, die von den Straßenmärkten herüberwehten.

 

Ich war froh, mobiles Internet dabei zu haben. Ohne Google Maps und Uber-App hätte ich mich hier kaum zurechtgefunden. In Durban ist Uber das empfohlene Verkehrsmittel: sicher, günstig, unkompliziert. Zu Fuß ist die Stadt einfach zu weitläufig – und nicht überall sicher.

Durban Botanic Gardens – Grüne Ruhe mitten in der Großstadt

Mein erstes Ziel: die Durban Botanic Gardens – Afrikas ältester botanischer Garten. Ich erwartete nicht viel, wurde aber überwältigt. Palmen, exotische Pflanzen, tropische Blüten – und mittendrin ein Duftgarten, der ursprünglich für Sehbehinderte konzipiert wurde. Ich schloss die Augen, atmete tief ein, roch Zitronenmelisse, Lavendel, Minze – und vergaß für einen Moment alles um mich herum.

Was du in Durban nicht verpassen solltest

Moses Mabhida Stadion

Die Aussicht vom Stadionbogen über Stadt und Meer – einfach atemberaubend.

uShaka Marine World

Ein moderner Meerespark direkt an der Strandpromenade. Besonders das Aquarium im nachgebauten Schiffswrack ist ein echtes Highlight.

Juma Masjid Moschee

Die größte Moschee Südafrikas, umgeben von farbenfrohen Märkten und indischen Gewürzen. Ein Erlebnis für alle Sinne.

KwaMuhle Museum

Klein, ruhig, aber mit bewegender Ausstellung zur Apartheid-Geschichte. Für alle, die Durban tiefer verstehen wollen.


Sicherheit in Durban – mein ehrlicher Eindruck

Schon vor dem Landgang wurde uns auf dem Schiff klar gesagt: Geht nur in Gruppen, lasst Wertsachen an Bord, nutzt Uber für alle Strecken. Diese Hinweise sollte man ernst nehmen. Durban ist spannend, aber nicht immer sicher.

 

Ich selbst habe mich mit den richtigen Vorkehrungen gut gefühlt – war aber froh, nie allein unterwegs zu sein. Einige Straßenzüge hätte ich persönlich auch nicht zu Fuß betreten wollen. Nach Sonnenuntergang gilt: nur noch per Uber oder organisiertem Transfer.

Mein Tipp: Bunny Chow essen!

Was du auf keinen Fall verpassen darfst: Bunny Chow – ein Curry, serviert im ausgehöhlten Weißbrot. Klingt ungewöhnlich, schmeckt aber fantastisch. Am besten in einem kleinen lokalen Imbiss, nicht im schicken Restaurant. Unbedingt probieren!

Mein Fazit: Durban hat mich überrascht

Durban war nicht auf meiner Bucket List – aber heute bin ich unglaublich froh, dort gewesen zu sein. Diese Stadt ist nicht einfach, sie ist keine perfekte Postkarte. Aber sie ist lebendig, kontrastreich, tropisch, geschichtsträchtig und voller Energie.

 

Ich hätte Durban vielleicht nie bewusst ausgewählt. Doch durch den Kreuzfahrt-Stopp wurde es für mich zu einem Ort, den ich nie vergessen werde.

Tipp für deine Reise:

Besorg dir eine lokale SIM oder eSIM, damit du unterwegs Uber bestellen und Karten nutzen kannst – es macht die Erkundung sicherer und viel entspannter.