Ich weiß nicht, wie’s dir geht – aber ich bin absolut kein Mensch, der ohne Frühstück gut in den Tag kommt. Egal ob ich im Dachzelt irgendwo an einem abgelegenen See in Skandinavien wache, in einem Hostel in Südamerika übernachte oder morgens im Dacia Duster sitze und erstmal Ordnung ins Chaos bringen muss: Ohne Frühstück geht bei mir gar nichts.
Und ganz ehrlich – mein Frühstück muss nicht hübsch angerichtet, nicht besonders fotogen oder Instagram-tauglich sein. Hauptsache es macht satt, schmeckt einigermaßen und gibt mir die Energie für den Tag.
Meine Schwester kennt das schon von mir: Auf meinem Handy gibt’s so gut wie keine Essensfotos. Kein perfekter Cappuccino mit Latte Art, kein
Avocado-Brot mit Sonnenblumen-Deko, nicht mal ein ordentlich angerichteter Porridge. Als ich ihr irgendwann mal ein Bild von einem sündhaft guten Chocolate Cake in Dubai geschickt habe, hat sie
sofort zurückgeschrieben:
„Geht’s dir gut? Bist du das wirklich? Du schickst doch sonst nie Fotos vom Essen!“
Und sie hat recht. Ich bin nicht der Typ, der sein Frühstück in Szene setzt. Für mich zählt, dass es mich stärkt – nicht, dass es Likes bekommt.
Das Frühstück ist für mich auf Reisen oft der einzige ruhige Moment am Tag. Egal wie stressig, chaotisch oder voller Eindrücke der Tag noch wird – dieser eine Moment am Morgen gehört mir. Ich sitze dann irgendwo mit Blick ins Grüne, vielleicht auf die Berge, vielleicht auf das Meer – oder einfach auf den Kocher vor mir.
Kein Handy, keine Musik, kein Lärm. Nur ich, mein Kaffee und ein paar Minuten, in denen ich langsam im Tag ankomme. Gerade auf Solo-Reisen ist das ein Moment, den ich sehr schätze. Nicht als Event – sondern als Gewohnheit, die mich erdet.
In meinem Reisealltag hat sich ein ziemlich bodenständiges Frühstück etabliert. Ich koche nichts Großes, ich schnipple nicht ewig rum, und ich brauche auch keine lange Vorbereitung. Ich will einfach wach werden, was Warmes oder Sättigendes im Bauch haben – und dann los.
Kaffee – frisch gebrüht mit meiner French Press oder dem Espressokocher, je nach Ausrüstung. Wenn’s nicht anders geht, auch löslich. Hauptsache Koffein.
Haferflocken oder Müsli – mit Wasser oder Milchpulver angerührt, manchmal auch mit pflanzlicher Milch aus dem Tetrapak, wenn ich die im Rucksack oder Auto habe. Dazu: Banane, Apfel, Nüsse, Rosinen – was sich gerade findet.
Wenn ich’s luxuriös will: ein Löffel Erdnussbutter oder etwas Honig.
Das Ganze kann ich am Kocher zubereiten, kalt einweichen oder sogar am Vorabend vorbereiten. Es funktioniert in Hostelküchen genauso gut wie beim Wildcamping. Und es gibt mir genau das, was ich brauche: Energie, Sättigung, kein Völlegefühl.
Natürlich esse ich auf Reisen nicht jeden Tag Haferflocken. Ich probiere gerne aus, was die lokale Küche so zum Frühstück bietet – manchmal begeistert, manchmal eher skeptisch. Hier ein paar echte Erlebnisse:
Peru: In Cusco habe ich bei einer Gastfamilie übernachtet. Morgens gab es süßen Coca-Tee gegen die Höhenkrankheit und dazu selbstgemachtes Maisbrot und etwas Marmelade. Einfach, aber genau richtig nach einer kalten Nacht in den Anden. Einmal gab es sogar Quinoa-Brei mit warmen Früchten – ungewohnt, aber nahrhaft.
Brasilien: Hier habe ich gelernt, wie bunt Frühstück sein kann. In Hostels gab es oft ein Buffet mit Obst, Gebäck, Käse, Tapioka-Pfannkuchen und süßem Kaffee. Besonders erinnere ich mich an den frischen Maracuja-Saft – perfekt zum Wachwerden.
Südkorea: Ganz anders. Reis, Suppe und Kimchi zum Frühstück war für mich erstmal eine Herausforderung. Aber nach ein paar Tagen hat sich mein Magen dran gewöhnt – und ich muss sagen: Es macht wirklich satt! In manchen Hostels gab’s auch Toast mit Ei und Bohnenpaste – eine seltsame Kombi, aber irgendwie cool.
Jedes dieser Frühstücke erzählt eine Geschichte. Auch wenn ich danach wieder zu meinen Haferflocken zurückkehre – solche kulinarischen Einblicke machen für mich das Reisen besonders.
Wenn ich mit dem Dachzelt und dem Dacia Duster unterwegs bin, ist das Frühstück besonders entspannt. Im Innenraum schlafen? Geht gar nicht – zu wenig Platz, zu steile Rückenlehne. Aber im Dachzelt habe ich alles, was ich brauche: Stauraum, Komfort, und vor allem – Freiheit.
Ich liebe es, morgens rauszukrabbeln, den Kocher rauszuholen, Kaffee aufzusetzen und einfach erstmal zu atmen. Dann gibt’s mein Standardfrühstück – und ich bin bereit für den Tag. Kein großes Aufräumen, kein Umräumen von Schlaf- auf Frühstücksmodus. Alles hat seinen Platz.
Was sich über viele Reisen bewährt hat:
Haferflocken & Müsli: Leicht, haltbar, nahrhaft. Kombinierbar mit fast allem.
Trockenobst & Nüsse: Geben Energie, brauchen keinen Kühlschrank.
Frisches Obst: Wenn’s verfügbar ist – Banane oder Apfel gehen immer.
Milchpulver oder Tetrapak-Milch: Fürs Müsli oder den Kaffee.
Gaskocher & Topf: Reicht völlig. Einfache Ausrüstung – großer Unterschied.
Multifunktionales Geschirr: Spart Platz, reduziert Abwasch.
Ich brauche morgens kein Spektakel. Kein Shakshuka, kein Pancake-Turm, keine bunte Smoothie-Bowl. Was ich brauche: Ein bisschen Zeit, einen heißen Kaffee, was Einfaches zu essen – und dann kann es losgehen.
Frühstück ist für mich auf Reisen kein Luxus – es ist Alltag, Basis und Ausgleich. Ein stiller Moment im sonst oft lauten und bewegten Unterwegssein.
Wie startest du in den Tag, wenn du unterwegs bist?
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