Gqeberha (ehemals Port Elizabeth) – Meine Erfahrung in Südafrikas Windy City

Gqeberha, vielen noch unter dem Namen Port Elizabeth bekannt, liegt an der Küste der südafrikanischen Provinz Ostkap und wird wegen ihres oft frischen Windes auch „The Windy City“ genannt. Die Stadt ist ein beliebter Startpunkt für Roadtrips entlang der berühmten Garden Route, hat aber auch selbst einiges zu bieten – von historischen Sehenswürdigkeiten über eindrucksvolle Natur bis hin zu authentischen Stadterlebnissen. Ich habe die Stadt während eines Landgangs von einem Kreuzfahrtschiff aus erkundet – und dabei eine ganz besondere Erfahrung gemacht, über die ich dir hier berichte.

Gqeberha auf eigene Faust erkunden – mit gesundem Menschenverstand

Ich liebe es, neue Orte auf eigene Faust zu entdecken – und genauso war es auch in Gqeberha. Gemeinsam mit einem Kollegen vom Schiff wollten wir die Stadt zu Fuß erkunden. Wir liefen neugierig los, ohne genau zu wissen, wohin es uns verschlagen würde. Irgendwann waren wir mitten in Downtown Port Elizabeth – einem Stadtteil, der auf Touristen nicht unbedingt vorbereitet ist.

 

Obwohl ich mich dort eigentlich wohlfühlte, waren wir beide sehr aufmerksam und vorsichtig. Das Bauchgefühl war wachsam, wir beobachteten unsere Umgebung und bewegten uns mit Bedacht. Unsere Präsenz blieb allerdings nicht unbemerkt: Zwei lokale Touristenführer, die gerade mit einer Gruppe unterwegs waren, sprachen uns freundlich an und rieten uns, den Bereich lieber zu verlassen. Sie lotsten uns auf direktem Weg wieder hinaus – eine unerwartete, aber durchaus interessante Begegnung.

Sicherheit in Gqeberha – meine Tipps

Wie in vielen Städten Südafrikas gilt auch hier: Sei achtsam, trage keine auffälligen Wertsachen bei dir und höre auf dein Bauchgefühl. Besonders in unbekannten Vierteln oder außerhalb touristischer Routen kann es schnell passieren, dass man sich unwohl fühlt – und das sollte man ernst nehmen. Nachdem wir Downtown verlassen hatten, fuhren wir mit einem Uber zum Nelson-Mandela-Bay-Stadion – eine der sichereren Gegenden.

 

Später wollten wir zurück Richtung Zentrum laufen, aber kurz vor der Innenstadt drehte mein Bauchgefühl erneut auf Alarm. Wir entschieden uns, nichts zu riskieren und ließen uns mit einem Uber zurück zum Schiff bringen. Diese Erfahrung hat mir gezeigt: Abenteuer ja – aber nicht um jeden Preis.

Sehenswürdigkeiten in Gqeberha – das solltest du nicht verpassen

Gqeberha hat einige Highlights, die du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest:

Fort Frederick

Das älteste Gebäude der Stadt wurde 1799 von den Briten erbaut und bietet einen tollen Ausblick über die Bucht. Das Fort diente ursprünglich als Schutz vor einer möglichen französischen Invasion. Heute ist es ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte.

Nelson-Mandela-Bay-Stadion

Ein modernes Stadion mit spektakulärer Architektur, das zur Fußball-WM 2010 erbaut wurde. Besonders beeindruckend ist die Lage direkt an einem See – ideal für einen Fotostopp oder eine geführte Stadiontour

Donkin Reserve & Donkin Memorial

Ein absoluter Klassiker in Gqeberha: Die Pyramide, die Sir Rufane Donkin zum Gedenken an seine Frau errichten ließ, ist Teil eines historischen Ensembles. Von hier hast du einen tollen Blick auf die Stadt und das Meer. Außerdem beginnt hier der Donkin Heritage Trail, der dich zu vielen weiteren Sehenswürdigkeiten führt.

King’s Beach & Hobie Beach

Wenn du Strandliebe im Gepäck hast: Die kilometerlangen Strände in Gqeberha sind traumhaft! Hobie Beach eignet sich besonders gut zum Schwimmen oder für einen Spaziergang entlang der Uferpromenade.

Route 67 – Kunst trifft Geschichte

Eine außergewöhnliche Route mit 67 Kunstwerken, die Nelson Mandelas 67 Jahre politischen Engagements gewidmet ist. Die Werke befinden sich im Bereich um das Donkin Reserve und spiegeln die kulturelle Vielfalt der Stadt wider

Addo Elephant National Park (Tagesausflug)

Etwa eine Stunde außerhalb liegt dieser beeindruckende Nationalpark. Perfekt für eine Safari mit Chance auf die Big Five – besonders bekannt ist der Park natürlich für seine große Elefantenpopulation.

Gqeberha – mit Respekt und Neugier entdecken

Gqeberha ist kein typisches Touristenziel – aber genau das macht es so interessant. Wenn du mit offenem Geist und einem guten Maß an Vorsicht unterwegs bist, kannst du hier authentische Eindrücke sammeln. Meine persönliche Erfahrung zeigt, dass ein gesunder Instinkt Gold wert ist – und dass selbst unerwartete Begegnungen bereichernd sein können.

 

Tipp zum Schluss: Nutze Uber oder offizielle Touranbieter, wenn du dich in der Stadt bewegst, und informiere dich vorab über die sichersten Routen. Dann steht deinem Abenteuer in Gqeberha nichts mehr im Wege!