Manche Trips vergisst man einfach nie – dieser hier gehört definitiv dazu. Zusammen mit zwei Freunden habe ich mir ein Flugticket nach Porto gebucht, ohne viel Plan, aber mit viel Vorfreude. Vor Ort haben wir uns Motorräder geliehen und sind einfach losgefahren: Von Porto über Lissabon bis runter zur Algarve nach Faro. Drei Typen, drei Maschinen, ein Land voller Kontraste – und am Ende sogar noch ein bisschen Drama inklusive Reifenpanne und gestrichenem Rückflug. Aber von vorne.
Als wir in Porto landeten, war klar: Jetzt geht’s los. Rucksack aufs Motorrad geschnallt, Helm auf und einfach raus aus dem Alltag. Doch bevor wir uns auf die Strecke machten, wollten wir Porto noch ein bisschen erleben – und das hat sich gelohnt.
Nach einem entspannten Start ging’s dann endlich auf die Straße. Und zwar Richtung Süden, immer weiter dem Gefühl von Freiheit hinterher.
Lissabon war so ganz anders als Porto – größer, lebendiger, vielleicht auch ein bisschen chaotischer. Aber genau das mochte ich. Die Fahrt mit dem Motorrad durch die steilen Straßen war ein Abenteuer für sich. Und die Stadt hat echt was zu bieten.
Zwei Nächte blieben wir, dann war es wieder Zeit aufzubrechen – denn das Beste sollte noch kommen.
Sobald wir die Algarve erreichten, war klar: Jetzt sind wir im Süden angekommen. Sonne, Meer, die Weite – und Straßen, die man als Motorradfahrer einfach liebt. Kurve an Kurve, immer wieder mit Blick auf den Atlantik.
Es war der perfekte Abschluss unserer Tour. Dachten wir zumindest …
Und dann kam Faro. Oder besser gesagt: die Schraube. Wir hatten den letzten Abend geplant, wollten gemütlich was essen – bis einer von uns merkte, dass der Hinterreifen platt war. Schnell war klar: Da steckt was drin, und zwar eine Schraube.
Samstagvormittag. Nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, um eine Werkstatt zu suchen. Aber nach einigem Herumfragen fanden wir eine kleine Autowerkstatt, die noch offen hatte. Der Mechaniker war super freundlich. Er zog den Reifen ab, flickte ihn fachmännisch mit Vulkanisierung und baute ihn wieder ein – alles in unter einer Stunde. Und dann wollte er dafür ernsthaft nur 5 Euro haben. Wir haben ihm natürlich mehr gegeben, aber diese Geste hat uns echt berührt. So viel Hilfsbereitschaft erlebt man nicht jeden Tag.
Nach der Panne machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Porto, um dort die Motorräder zurückzugeben. Alles lief nach Plan – bis wir am Flughafen standen. „Ihr Flug wurde gestrichen.“ Bäm. Da stehst du, verschwitzt, müde, mit drei Helmen unterm Arm – und weißt erst mal gar nichts.
Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Warteschlange beim Serviceschalter bot uns die Airline Ersatzflüge ab Faro an. Heißt: Zurück nach Faro. Und weil es schon zu spät war, um direkt zu fahren, gab’s von der Airline noch ein Hotelzimmer obendrauf. Warum nicht?
Am nächsten Morgen trafen wir zwei andere, die auch in der Schlange gestanden hatten, und gemeinsam machten wir uns auf den Weg: Mit dem Zug quer durch Portugal – Porto bis Faro, einmal durchs ganze Land. Und wisst ihr was? Es war richtig cool. Die Strecke war landschaftlich super, wir hatten gute Gespräche und der ganze Spaß hat nur rund 50 Euro pro Person gekostet.
In Faro angekommen, hatten wir noch einen Abend Zeit – und nutzten ihn. Wir landeten in ein paar kleinen Bars, tranken ein letztes Sagres, redeten über den Trip und lachten viel. Es war der perfekte Abschluss für eine Reise, die so viel mehr war als nur Motorradfahren.
Dieser Trip war alles, was ich mir gewünscht hatte – und mehr. Es ging nicht nur ums Motorradfahren. Es ging um Freundschaft, um spontane Entscheidungen, um kleine Pannen, große Ausblicke und unvergessliche Begegnungen.
Wenn du jemals überlegst, Portugal mit dem Motorrad zu erkunden – tu’s. Leih dir ein Bike in Porto, nimm die kleinen Straßen, verpass keine Nata in Belém, lass dich treiben an der Algarve. Und falls mal was schiefgeht – sei offen für das, was kommt. Denn genau da entstehen die besten Geschichten.
Portugal, wir kommen wieder. Spätestens beim nächsten Reifen.
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