Das Erlebnis, mitten in der Natur köstliche Mahlzeiten zuzubereiten, verbindet Abenteuer mit Genuss. Ob Camping im Schwarzwald, Trekking in den Alpen oder ein entspanntes Wochenende an der
Mecklenburgischen Seenplatte – eine gut durchdachte Outdoor-Küche macht den Unterschied. In diesem Artikel erfährst du alles, was du zum Thema „Outdoor-Küche / Outdoorkochen“ wissen musst: von
Ausrüstung und Rezeptideen bis hin zu Sicherheitstipps und den besten Locations.
Warum eine Outdoor-Küche?
Outdoorkochen ist weit mehr als nur Essen zubereiten: Es ist ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Zusammen am Lagerfeuer oder auf dem mobilen Kocher stehen, Geschichten austauschen und
gemeinsam essen. Ohne Ablenkung durch Strom oder Mikrowelle kochst du bewusster und gelangst zu einer echten Entschleunigung. Außerdem bist du hautnah in der Natur: frische Luft, Vogelgesang und
Panoramablicke machen jede Mahlzeit zu einem besonderen Moment.
Vorteile des Outdoorkochens
Frische Luft & Aussicht: Kochen im Freien bedeutet Bewegung und eine atemberaubende Kulisse – sei es der Waldrand, ein Bergsee oder das offene Feld.
Flexibilität & Mobilität: Eine kompakte Outdoor-Küche lässt sich schnell auf- und abbauen. Egal ob beim Zelten, Trekking oder Vanlife – sie begleitet dich überall hin.
Gemeinschaftserlebnis: Gemeinsam zubereiten und essen schweißt zusammen, ganz gleich, ob Familie, Freunde oder neue Weggefährten.
Unabhängigkeit: Ohne Strom- oder Gasanschluss bist du frei in der Wahl deines Standorts. Autarke Kochsysteme machen das Möglich.
Kreativität: Unter freiem Himmel lassen sich Rezepte ausprobieren, die am heimischen Herd vielleicht zu aufwendig wären – vom Dutch Oven-Brot bis zum Lagerfeuer-Pancake.
Grundausstattung & Ausrüstung
Tragbare Kochstellen
Gaskocher / Gaskartuschen-Kocher:
Vorteil: Sofort einsatzbereit, unkompliziert in der Handhabung und ideal für Camping-Trips. Nachteil: Abhängigkeit von Gaskartuschen; bei sehr kalten Bedingungen kann die Leistung
abnehmen.
Holzkocher / Spirituskocher / Multifuel-Kocher:
Vorteil: Kann mit natürlichen Brennstoffen (z. B. Holz, feste Brennstoffe) betrieben werden – perfekt für Trekking in waldreichen Gebieten. Nachteil: Brennstoffbeschaffung vor Ort,
längere Anheizzeit und höhere Brandgefahr.
Tipp: Für Familiencamping und kurze Wochenendtrips empfehlen wir einen kompakten Gaskocher. Trekking-Enthusiasten greifen zu ultraleichten Holz- oder Spirituskochern, um möglichst autark
unterwegs zu sein.
Grill, Feuerstelle & Dutch Oven
Tischgrill: Platzsparend, schnell einsatzbereit – es gibt Modelle mit Gas oder Holzkohle, die sich leicht im Auto oder Wohnmobil transportieren lassen.
Campfire-Grillrost / Feuertopf (Dutch Oven): Ideal für One-Pot-Gerichte, Eintöpfe oder Brotbacken. Ein gusseiserner Dutch Oven speichert Hitze besonders gut und ermöglicht
schonendes Garen in der Glut.
Feuerstelle / Portable Feuerschale: Umweltfreundlich, da Asche und Koks in der Schale bleiben und der Boden geschont wird. Ein echtes Lagerfeuer-Feeling und dazu die
Möglichkeit, direkt über der Flamme zu grillen.
Pfannen, Töpfe & Kochgeschirr
Taktische Pfannen (ultraleicht, antihaftbeschichtet): Zum schnellen Anbraten und Braten. Achte auf kratzfeste Materialien, die sich leicht reinigen lassen.
Kessel & Topfsets (nestbar): Verschiedene Größen, die ineinander passen, sparen Platz. Ein dichter Deckel und hitzebeständiges Material (z. B. hartanodisiertes Aluminium)
sind empfehlenswert.
Thermobecher & Isolierflaschen: Ideal für heißen Kaffee am Morgen oder warme Getränke unterwegs.
Besteck, Schneidebretter & Ordnung
Outdoor-Besteck (Titan, Edelstahl, leicht): Zusammenlegbare Löffel-/Gabel-Kombinationen (Spork) sparen Platz. Multifunktionswerkzeuge mit Flaschenöffner und Dosenöffner sind
praktisch.
Schneidebrett (leicht, klappbar): Aus Kunststoff oder leichtem Holz – es sollte robust und leicht zu reinigen sein.
Aufbewahrungsboxen / Dosen: Stapelbare Kunststoff- oder Metallboxen für den Lebensmitteldurch). Vakuumbehälter verlängern die Haltbarkeit.
Organizer & Hängesystem: Eine Hängemöglichkeit am Rucksack oder Baumzweig sorgt dafür, dass Tassen, Schneidebrett und Besteck griffbereit bleiben.
Zubereitung: In einer stabilen Pfanne eine Scheibe Brot ausstechen, Speck anbraten, Ei in die Brotöffnung schlagen, mit Käse belegen und zugedeckt garen, bis das Ei durch
ist.
Vorteil: Herzhaftes Frühstück, wenig Abwasch, perfekt für einen aktiven Tag.
Pancakes in der Gusseisenpfanne
Zutaten: Fertig-Backmischung oder vorab angerührter Teig in wiederverschließbarer Tüte, etwas Pflanzenöl
Zubereitung: Pfanne mit etwas Öl erhitzen, Teig hineingießen, goldbraun ausbacken. Mit Früchten, Honig oder Marmelade servieren.
Vorteil: Schnelle Zubereitung, hoher Sättigungswert, ideal für Familien oder Gruppen.
Herzhafte Pfannengerichte
One-Pan-Pasta
Zutaten: Pasta (z. B. Fusilli), Cherrytomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Olivenöl, Gewürze (Basilikum, Oregano), Parmesan
Zubereitung: Alles in einem Topf oder einer großen Pfanne mit ausreichend Wasser zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze garen, bis die Pasta al dente ist und das Gemüse eine
sämige Sauce bildet.
Vorteil: Nur ein Topf nötig, minimaler Abwasch, sättigend und lecker.
Bunter Campingsalat mit gegrilltem Halloumi
Zutaten: Gemischter Salat (vakuumverpackt), Paprika, Zucchini, Halloumi-Käse, Olivenöl, Zitronensaft, frische Kräuter (z. B. Petersilie oder Minze)
Zubereitung: Paprika und Zucchini in Streifen schneiden, Halloumi in Scheiben. Gemüse und Käse auf Grillrost oder Pfanne grillen. Frischen Salat in eine Schüssel geben,
gegrilltes Gemüse und Halloumi dazugeben, mit Olivenöl, Zitronensaft und Kräutern abschmecken.
Vorteil: Leicht, frisch und proteinreich – perfekt für warme Tage am See oder in den Bergen.
Klassiker vom Grill & Feuer
Burger am offenen Feuer
Zutaten: Burger-Patties (Rind, Gemüse oder Lamm), Burger-Buns, Käse, Salat, Tomate, Zwiebel, Saucen (z. B. Ketchup, Senf, Mayo)
Zubereitung: Patties auf dem Grillrost garen, Buns kurz antoasten, dann nach Belieben belegen. Mit Salat, Tomate, Zwiebel und Käse servieren.
Vorteil: Klassiker, der in der Gruppe für Stimmung sorgt – einfach und beliebt bei fast allen.
Fisch in der Alufolie (Fischpäckchen)
Zutaten: Fischfilets (z. B. Forelle oder Lachs), Zitrone, frische Kräuter (z. B. Dill), Olivenöl, Salz, Pfeffer, Gemüse (Zucchini, Paprika)
Zubereitung: Fischfilet und Gemüse mit Kräutern in Alufolie einschlagen. Päckchen in die Glut legen und etwa 15–20 Minuten garen lassen.
Vorteil: Sauber, aromatisch und einfache Portionskontrolle.
Vegetarisch & Vegan unterwegs
Gemüsecurry im Dutch Oven
Zutaten: Currypaste, Kokosmilch, Gemüse (Süßkartoffeln, Karotten, Blumenkohl), Linsen oder Kichererbsen, Gewürze (Kurkuma, Kreuzkümmel), Reis oder Fladenbrot
Zubereitung: Alles in den Dutch Oven geben und in der Glut garen. Gelegentlich umrühren, bis das Gemüse weich ist und die Sauce sämig wird. Dazu passt Reis oder Fladenbrot.
Vorteil: Nährstoffreich, sättigend und perfekt für kühle Abende am Lagerfeuer.
Zubereitung: Paprika halbieren und entkernen. Couscous in heißem Wasser quellen lassen, mit Tomatenwürfeln und Gewürzen vermengen. Paprika füllen und in der fünfe bestellen
sie etwa 20 Minuten in der Grillglut garen lassen.
Vorteil: Leicht, lecker und komplett ohne tierische Produkte.
Tipps für Effizienz & Sicherheit
Lebensmittelaufbewahrung
Kühlbox (Isolierte Kühlbox mit Akku oder Eisblöcken): Lebensmittel und Getränke vor Kälte schützen. Tipp: Vorab zuhause bereits kühlen, damit die Kühlbox länger kalt bleibt.
Trockenproviant (Nüsse, Müsliriegel, Trockenobst): Praktisch, leicht und nährstoffreich. Perfekt für unterwegs, wenn kein Kühlschrank verfügbar ist.
Vorgekühlte / vorgefrorene Mahlzeiten: Zuhause vorbereiten, einfrieren und unterwegs langsam auftauen lassen – so hast du fertige Gerichte ohne großen Aufwand.
Vakuumierte Lebensmittel: Spart Platz und verlängert die Haltbarkeit von Wurst, Käse oder Gemüse.
Hygiene & Reinigung
Biologisch abbaubare Seife & Spülschwamm: Umweltfreundliche Reiniger, die Gewässer nicht belasten.
Spülwasser auffangen & filtern: Ein kleiner Eimer oder ein faltbarer Eimer reicht. Filtere Rückstände mit einem Kaffeefilter oder Sieb, bevor du das Wasser weit entfernt
von Gewässern versickerst lässt.
Alufolie oder Silikonzubehör als Unterlage: Begehrtes, um Pfannen und Töpfe vor starker Verschmutzung zu schützen und später leichter sauberzumachen.
Papiertücher & Mehrzwecktücher: Für grobe Verschmutzungen zwischendurch, bevor mit Wasser und Seife nachgereinigt wird.
Sicherer Umgang mit Feuer
Feuerstelle vorbereiten: Entferne im Umkreis von mindestens einem Meter trockenes Laub, Gras und Zweige. So verhinderst du, dass Funken unkontrolliert auf umliegende
Vegetation überspringen.
Feuerlöscher-Ersatz: Halte immer Wasser oder Sand bereit, um Flammen schnell ersticken zu können, falls sie außer Kontrolle geraten.
Feuerschale-Unterlage: Verwende eine feuerfeste Unterlage (z. B. eine Edelstahl-Feuerschale mit Füßen), um den Untergrund zu schützen – besonders wichtig auf Wiesen und
empfindlichen Böden.
Wind- & Wettercheck: Bei starkem Wind, Trockenheit oder Waldbrandgefahr solltest du auf offenes Feuer verzichten und lieber zu einem Gaskocher greifen.
Packliste & Checkliste
Kategorie
Gegenstand
Kochsystem
Gaskocher / Holzkocher / Tischgrill
Kochgeschirr
Topfset, Pfannen, Dutch Oven
Besteck & Geschirr
Löffel, Gabel, Messer, Becher, Teller
Hygiene
Biologisch abbaubare Seife, Spülschwamm, Tuch
Lagerung
Kühltasche, Gefrierbeutel, Vorratsdosen
Zusätzliche Utensilien
Schneidebrett, Dosenöffner, Korkenzieher
Sicherheit & Extras
Feuerzeug, Streichhölzer, Erste-Hilfe-Set
Beliebte Outdoor-Küchenmodelle im Vergleich
Gaskocher vs. Holzkocher
Kriterium
Gaskocher
Holzkocher
Gewicht
Leicht–mittel (je nach Modell)
Sehr leicht (ultraleichte Trekking-Modelle)
Brennstoff
Gaskartusche (Butan/Propan)
Holz, Spiritustabletten, feste Brennstoffe
Zündzeit
Sofort einsatzbereit
3–5 Minuten (Anheizphase)
Temperaturkontrolle
Exakt regelbar
Schwierig, abhängig von Brennstoff und Lüftung
Umweltaspekt
Leichte Kartuschenentsorgung, CO₂-Ausstoß
Natürlicher Brennstoff, aber Vorsicht bei hohem Feueraufkommen
Dutch Oven & Kessel
Der Dutch Oven ist ein echter Klassiker: Gusseisenkessel, der Hitze besonders gut speichert. Ideal für Schmorgerichte, Eintöpfe und Brotbacken. Nachteilig ist das Gewicht (6–10 kg, je nach Größe)
und die Notwendigkeit, die Glut gut zu managen. Ein stabiler Untergrund ist unerlässlich.
Tischgrill & Feldkochherd
Tischgrill (Gas/Kohle): Schnell einsatzbereit, oft mit Deckel, kompakte Bauweise. Beliebt für Familiencamps.
Feldkochherd: Bekannt aus Outdoor-Expeditionen. Robustes Gerät mit großer Kochfläche, auf dem mehrere Töpfe gleichzeitig Platz finden.
Beste Locations für dein Outdoorkocherlebnis
Schwarzwald: Wälder, Seen & Ruhe
Highlights: Titisee, Schluchsee, Feldberg-Region
Im dicht bewaldeten Schwarzwald findest du unzählige Wanderwege und offizielle Grillplätze. Die Nähe zu klaren Seen und Bergwiesen bietet perfekte Voraussetzungen für Camping und Outdoorkochen.
Versteckte Waldlichtungen rund um den Feldberg sind ideal für einen Abend am Lagerfeuer.
In den Alpen ist jedes Gramm Ausrüstung entscheidend. Ultraleichte Kocher und Trekking-Kochsets sind hier erste Wahl. Bergseen wie der Königssee liefern frisches Quellwasser für deine
Outdoor-Küche. Ein besonderes Erlebnis: Abendessen auf einer Almwiese mit Blick auf die Gipfel.
Mecklenburgische Seenplatte: Wasser und Weite
Highlights: Müritz, Plauer See, Havelkanäle
Die Seenplatte bietet perfekte Bedingungen für Kanu- und Kajak-Abenteuer. Leichte, klappbare Campingkocher passen problemlos in Kanukajaks. Frischer Fisch kann regional gefangen und direkt vor
Ort zubereitet werden. Besonders beeindruckend ist ein Frühstück am Ufer der Müritz bei Sonnenaufgang.
Harz: Märchenwald und Mittelgebirge
Highlights: Brocken, Okertal, Rappbodetalsperre
Im Harz wechselt das Wetter schnell – eine flexible Outdoor-Küche ist hier unverzichtbar. Ein Zeltvordach oder eine Bierzeltgarnitur schützen vor Wind und Wetter. Im Herbst und Winter bietet sich
der Dutch Oven an, um wärmende Eintöpfe oder herzhafte Gerichte zuzubereiten. Ein Geheimtipp: Grillen am Ufer der Rappbodetalsperre mit Blick auf die Bodebrücke.
Nachhaltigkeit & Umweltbewusstsein
Müllvermeidung: Vermeide Einwegverpackungen. Nutze wiederverwendbare Boxen und Behälter.
Leave No Trace: Hinterlasse den Kochplatz so, wie du ihn vorgefunden hast (oder besser). Asche und Kohlereste nur in erlaubten Feuerschalen entsorgen, keine offenen Gruben im
Waldboden.
Regionale & saisonale Zutaten: Kaufe Zutaten auf lokalen Märkten oder in Hofläden in der Nähe. Statt importierter Lebensmittel setzt du auf regionale Produkte, zum
Beispiel Wildkräuter aus der Umgebung oder Landwurst von regionalen Metzgern.
Wasserhaushalt schonen: Spüle Geschirr sparsam, nutze biologisch abbaubares Spülmittel und filtere das Spülwasser, bevor du es weit entfernt von Gewässern versickern lässt.
Die Outdoor-Küche ist das Herzstück eines jeden Camping- oder Trekking-Abenteuers. Mit der richtigen Ausrüstung, kreativen Rezeptideen und einem respektvollen Umgang mit der Natur schaffst du
unvergessliche Erlebnisse fernab von Stress und Alltag. Egal, ob du zum ersten Mal einen Gaskocher in Betrieb nimmst oder bereits Profi im Umgang mit dem Dutch Oven bist – dein
Outdoorkocherlebnis wird dank dieser Tipps garantiert gelingen:
Plane deine Outdoor-Küche: Erstelle deine Packliste, wähle den passenden Kocher und besorge leichte, hochwertige Kochutensilien.
Wähle die richtige Location: Schwarzwald, Alpen, Mecklenburg oder Harz – wähle dein Reiseziel, das zu deinem Kocherlebnis passt.
Koche bewusst & nachhaltig: Nutze regionale Produkte, vermeide Müll und achte auf umweltgerechte Feuer- und Wasserpraxis.
Starte jetzt dein nächstes Outdoor-Abenteuer: Pack deine Outdoor-Küche zusammen, schnapp dir deine Lieblingsrezepte und genieße das Kochen inmitten wunderschöner Naturkulissen. Viel Spaß wünscht
dir dein Team von Riegeladventure!
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