Job kündigen oder doch das Sabbatical? – So findest du deine perfekte Auszeit

Den Sprung ins Unbekannte wagen

Der Wunsch nach einer Auszeit ist heute so präsent wie nie zuvor. Ob wegen langer Arbeitstage, dem Gefühl von Stillstand oder der Sehnsucht nach Abenteuern und Selbstfindung – viele stellen sich irgendwann die Frage: Job kündigen oder doch ein Sabbatical nehmen?

 

In diesem Beitrag teile ich meine ganz persönliche Erfahrung mit dem Thema und erkläre dir, wie ein Sabbatical funktioniert, welche Vor- und Nachteile beide Optionen haben und wie du für dich die beste Entscheidung findest.


Was ist ein Sabbatical und wie funktioniert es?

Als ich selbst noch im öffentlichen Dienst angestellt war, stand ich vor genau dieser Entscheidung. Ich hatte die Möglichkeit, ein Sabbatical zu beantragen – eine befristete Auszeit vom Job, die dir erlaubt, für einige Monate oder sogar bis zu einem Jahr frei zu nehmen, ohne deinen Arbeitsplatz zu verlieren.

Das bedeutet konkret:

  • Du kannst eine längere Zeit reisen, dich erholen oder neu orientieren, während dein Job auf dich wartet.

  • Je nach Arbeitgeber und Regelung finanzierst du dein Sabbatical oft durch angesparte Überstunden, Urlaubstage oder Teilzeitmodelle.

  • Die Zeit deiner Auszeit ist genau festgelegt, sodass du Planungssicherheit hast.

  • Nach der Auszeit kehrst du zurück an deinen Arbeitsplatz – mit dem Wissen, dass du nicht neu anfangen musst.

 

In der Praxis bedeutet das, dass du deinen Antrag für das Sabbatical offiziell stellen musst, eine Genehmigung vom Arbeitgeber erhältst und die organisatorischen Details wie Dauer und Finanzierung klärst.


Warum ich mich gegen das Sabbatical entschieden habe

Trotz aller Vorteile habe ich mich bewusst gegen diese Möglichkeit entschieden. Warum? Weil ich einfach ohne feste Rückkehrzeit reisen wollte. Ein Sabbatical gibt dir zwar Freiheit, aber auch ein festes Datum, an dem du wieder am Arbeitsplatz sein musst. Für mich war das zu einschränkend.

 

Ich wollte mich treiben lassen, spontan sein und nicht immer im Hinterkopf haben, wann ich wieder „zurück ins Leben“ muss. Diese Ungebundenheit war mir so wichtig, dass ich mich für die Kündigung meines Jobs entschieden habe, um wirklich komplett frei zu sein – auch wenn das mit Unsicherheiten verbunden war.


Job kündigen – der radikale Schritt zur Freiheit

ob kündigen bedeutet, deinen bisherigen Berufsweg komplett zu verlassen. Für mich war das der Mut zu einem Neuanfang – weg von Verpflichtungen, hin zu einem Leben, in dem ich selbst entscheide, was als Nächstes kommt.

Vorteile einer Kündigung:

  • Volle Freiheit: Kein Zeitdruck, keine beruflichen Verpflichtungen.

  • Neustart: Die Chance, deine Leidenschaften ohne Einschränkungen zu verfolgen.

  • Selbstbestimmung: Du bestimmst selbst, wie dein Alltag aussieht.

Nachteile:

  • Finanzielle Unsicherheit: Du brauchst eine gute finanzielle Planung und Rücklagen.

  • Karriereunterbrechung: Ein Wiedereinstieg kann schwierig sein.

  • Fehlende soziale Absicherung: Krankenversicherung und andere Leistungen müssen neu organisiert werden.

 


Die Vorteile eines Sabbaticals im Vergleich

Das Sabbatical bietet die Möglichkeit, eine längere Auszeit zu nehmen, ohne deinen Job zu verlieren – perfekt, wenn du deine Karriere nicht ganz aufgeben möchtest.

Vorteile:

  • Jobsicherheit: Dein Arbeitsplatz bleibt erhalten.

  • Planbare Auszeit: Klare zeitliche Begrenzung gibt Struktur.

  • Finanzielle Stabilität: Du kannst auf Rücklagen und Gehaltsmodelle zurückgreifen.

  • Persönliche Weiterentwicklung: Zeit zum Erholen, Lernen oder Reisen.

Nachteile:

 

  • Genehmigung erforderlich: Nicht immer wird ein Sabbatical vom Arbeitgeber bewilligt.

  • Zeitliche Begrenzung: Die Auszeit ist meist befristet.

  • Bürokratie: Formalitäten können aufwendig sein.


Was passt zu dir? Fragen, die dir bei der Entscheidung helfen

  • Wie sieht deine finanzielle Situation aus? Kannst du ohne Einkommen auskommen oder brauchst du Sicherheit?

  • Wie wichtig ist dir berufliche Kontinuität? Willst du später problemlos zurückkehren?

  • Wie lange willst du reisen? Kurz und planbar oder flexibel und offen?

  • Was sagt dein Herz? Brauchst du Sicherheit oder Freiheit ohne Grenzen?

Tipps für deine Auszeit – egal ob Kündigung oder Sabbatical

  • Finanzen planen: Erstelle einen realistischen Budgetplan und spare frühzeitig.

  • Ziele definieren: Was willst du in deiner Auszeit erleben oder erreichen?

  • Offen kommunizieren: Sprich ehrlich mit deinem Arbeitgeber, wenn du ein Sabbatical willst.

  • Reise planen, aber flexibel bleiben: Informiere dich, bleib offen für Veränderungen.

  • Austausch suchen: Vernetze dich mit Gleichgesinnten für wertvolle Tipps und Motivation.

Checkliste für deine perfekte Auszeit: Sabbatical oder Job kündigen?

1. Finanzielle Planung

  • Überblick über monatliche Fixkosten schaffen.

  • Gesamtkosten für die Auszeit kalkulieren.

  • Notfall-Puffer (3–6 Monate) einplanen.

  • Rücklagen, Erspartes und mögliche Einnahmen prüfen.

  • Versicherungen klären.

2. Berufliche Situation klären

  • Sabbatical-Angebote beim Arbeitgeber prüfen.

  • Voraussetzungen, Dauer und Verlängerungsmöglichkeiten klären.

  • Kündigungsfristen bei Jobausstieg beachten.

  • Bedeutung einer Rückkehr überlegen.

3. Persönliche Ziele festlegen

  • Absichten für die Auszeit (Reisen, Weiterbildung, Erholung).

  • Gewünschte Dauer der Reise.

  • Wunschdestinationen festlegen.

  • Flexibilität planen.

4. Organisatorische Schritte

  • Antrag für Sabbatical rechtzeitig stellen.

  • Kündigung fristgerecht vorbereiten.

  • Visabestimmungen, Impfungen, Versicherungen organisieren.

  • Wichtige Dokumente bereitstellen.

5. Mentale Vorbereitung

 

  • Auf Unsicherheiten einstellen.

  • Austausch mit anderen Aussteigern suchen.

  • Offen für Veränderungen sein.

  • Zeit für Selbstreflexion einplanen.

Persönliche Tipps aus meiner Erfahrung

  • Sei ehrlich zu dir selbst: Warum möchtest du eine Auszeit?

  • Plane so viel wie nötig, aber lass auch Raum für Spontaneität.

  • Hole dir Unterstützung von Familie, Freunden oder Beratern.

  • Bleib offen für neue Erfahrungen und Wege.

  • Nutze die Zeit, um dich selbst besser kennenzulernen.

 

Deine Auszeit, dein Weg

Ob Sabbatical oder Job kündigen – beide Wege bieten dir die Chance, deinen Traum von Freiheit und Selbstbestimmung zu leben. Wichtig ist, dass du deine Entscheidung bewusst und mit einer guten Planung triffst.

 

Ich wünsche dir viel Mut und Freude bei deinem nächsten großen Abenteuer!

Einfacher Finanzplan für deine Auszeit

Kostenart

 

Miete / Unterkunft      
Lebensmittel      
Transport (Flüge, Bus, etc.)      
Versicherungen      
Kommunikation (Handy, Internet)      
Freizeit & Sonstiges      
Rücklagen (Notfall)      
Gesamt

Monatlichen Kosten (€)

Dauer (Monate)

Gesamtkosten



Sabbatical-Antrag Vorlage

[Dein Name]
[Adresse]
[Datum]

An
[Name des Vorgesetzten]
[Abteilung / Firma]

Betreff: Antrag auf ein Sabbatical / befristete Freistellung

Sehr geehrte(r) [Name des Vorgesetzten],

hiermit beantrage ich eine befristete Freistellung von meiner Tätigkeit als [Position] in der Zeit vom [Startdatum] bis zum [Enddatum].

Ich sehe diese Auszeit als wichtige Gelegenheit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung und stehe für eine ordentliche Übergabe meiner Aufgaben zur Verfügung.

Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung.

 

Mit freundlichen Grüßen
[Dein Name]